The Mandalorian auf Disney+ (Zwischenfazit nach Folge 3)

The Mandalorian spielt nach de Vernichtung des zweiten Todesterns in Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Das Imperium ist besiegt, und die Erste Ordnung der jüngsten Trilogie tritt noch nicht in Erscheinung. Schauplatz ist also eine Galaxie also, die aufatmet, die Ketten des Imperiums gesprengt zu haben.

Doch The Mandalorian spielt in den Außenbezirken des Star Wars-Universums, dem Outer Rim. Düstere, von Kriminellen und Gesetzlosen bevölkerte Welten, in denen der Einfluss der Republik und auch des Imperiums immer schwächer war als in den Kernwelten – hier hat sich also durch den Fall des Imperiums gar nicht so viel verändert, und so treibt sich der mandalorianische Kopfgeldjäger auch in trostlosen Ecken mit Wüste, schrottsammelnden Jawas und dunklen Spelunken herum, die schon in allen Teilen für das Outer Rim standen.

Dennoch sorgen kleine Sequenzen für eine Stimmung, die die Zeit nach dem Imperium charakterisiert – als Trophäen zur Schau gestellte Sturmtruppenhelme oder versprengte Trupps, die mit ihren heruntergekommenen Rüstungen eine Art Söldnerdasein im Auftrag übriggebliebener Imperiumsfunktionäre fristen – Werner Herzog übrigens in einer tollen, undurchsichtigen Rolle des „Auftraggebers“.

Die Schauwerte sind überragend, vom pelzigen Alien-Nashorn bis hin zum Raumschiff des Protagonisten sieht alles aus wie geradewegs der Realität entsprungen.

Die Geschichte kommt langsam in Fahrt, geizt trotzdem nicht mit ordentlich Rumms und schafft es, den Hauptdarsteller ganze drei Episoden lang nicht sein Gesicht zeigen zu lassen – ganz in Tradition des wohl bekanntesten Mandalorianers, Boba Fett. A propos „bekannt“ – Kultstatus, nicht nur für massig Merchandise, wird wohl in kürzester Zeit das Baby erlangen, in der Popkultur schon jetzt (nicht ganz korrekt) als „Baby Yoda“ bekannt…

Die ersten Folgen machen Lust auf mehr und sind schon jetzt würdige Vertreter des großen Namens Star Wars.

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