GAME OF THRONES STAFFEL 4 – HALBZEIT IN WESTEROS

Nach wie vor höchster Beliebtheit erfreut sich Game of Thrones auch in der vierten Staffel. Gerade lief die fünfte Folge weltweit über die TV-, Computer- und Smartphone-Screens und damit ist sozusagen Staffel-Halbzeit in Westeros. Wie die vorherigen Staffeln wird auch die Vierte aus 10 Episoden bestehen, die noch bis Mitte Juni wöchentlich ausgestrahlt werden.

Endete die dritte Staffel mit schweren Verlusten für das Haus Stark – wir erinnern uns: Catlyn und Robb wurden ermordet, Ned in Königsmund hingerichtet, Sansa gegen ihren Willen verheiratet, Arya ist auf der Flucht und Bran und Rickon irren durch den eisigen Norden – so startet Staffel vier mit Fokus auf das Haus Lannister. Deren sympathischster Charakter, Tyrion, entpuppte sich bereits früh als Publikumsliebling und passt immer weniger in den aus Familienintrigen, Herrschsucht und Inzest geprägten Lannister-Alltag in Königsmund. Der erste große Knall der Staffel ist sicherlich der Tod des sadistischen Joffrey auf seiner eigenen Hochzeit (hätte er mal besser auf Batman gehört…) – und natürlich fällt der Verdacht auf den Gnom Tyrion. Der wartet nun auf seinen Prozess, während die Lannisters schnell den jüngsten Sproß der Familie, Tommen, als Thronerben installieren.

Derweil baut sich in den anderen Regionen die Handlung weiter auf. Jon Schnee kehrt als Doppelagent mit den Wildlingen zur Mauer zurück, um sich wieder der Nachtwache anzuschließen und seine Brüder vor dem nahenden Unheil aus dem Norden zu warnen. So recht will ihm keiner glauben, und schlimmer noch: einem Großangriff gewappnet scheint die Nachtwache auch nicht zu sein. Jon macht sich mit einer Truppe aus Freiwilligen auf nach Craster’s Keep und wird zur Staffelhalbzeit zumindest wieder mit seinen Halbbrüdern Bran und Rickon vereint.

Viel weiter südlich muss sich Daenerys, die in einem fast widerstandslosen Feldzug nun den gesamten, von Sklaverei geprägten, südlichen Kontinent durchquert hat, mit den Folgen ihrer Befreiungsaktionen konfrontieren: Nach und nach fallen die “befreiten” Städte in alte Gewohnheiten zurück, ihr Einfluss scheint zu bröckeln, sobald sie eine Gegend verlässt und weiter zieht. So fasst die letzte Targaryen zunächst den Entschluss, die geplante Übersetzung nach Westeros zu verschieben und sich im Herrschen zu üben…

Arya durchstreift weiter mit dem Bluthund die Lande und die aus Königsmund geschmuggelte Sansa trifft mit dem zwielichtigen Petyr Baelish bei ihrer leicht neben sich stehenden Tante Lysa ein, die ihr prompt die Hand ihres verrückten Cousins anbietet. Hier zeigt sich, dass Baelish offenbar eine größere Rolle für das Weltgeschehen spielt, als anfangs vermutet, denn offenbar hatte er bereits vor Jahren ein Verhältnis mit Lysa und ist für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Wir erinnern uns: das wurde eigentlich den Lannisters in die Schuhe geschoben und hatte mit für den großen Hass zwischen ihnen und den Starks geführt…

Zur Staffelhalbzeit zeigt Game of Thrones eindrucksvoll, warum es so eine erfolgreiche und beliebte Serie ist. Jede Episode führt die verschiedenen, allesamt spannenden Handlungsstränge gekonnt fort, es gibt neue Charaktere wie den zwielichtigen Prinzen Oberyn und genug offene Fragen, auf deren Beantwortung die Zuschauer sehnsüchtig warten. Die Schlußszene von Episode 4 zeigt mal wieder die Weißen Wanderer, von denen wir endlich mal mehr erfahren möchten. Und wie geht es eigentlich mit Ygritte und den Wildlingen weiter?

Noch bis zum 15. Juni läuft die vierte Staffel wöchentlich auf HBO und in Deutschland auf Sky Go bzw. Anytime im englischen Originalton.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.