Regelmäßig sehe ich, wie Leute teure und oftmals unnötige Virenscanner kaufen. Aus diesem Grund möchte ich euch vorstellen, wie ich meinen PC vor Viren schütze. Das Konzept besteht aus 2 Bausteinen:
Die Einschränkung eigener Berechtigungen
Das klingt im ersten Moment vielleicht hart, ist aber absolut sinnvoll. Ich erkläre euch warum: Wenn Ihr eine Software installiert benötigt man dafür Admin-Berechtigungen. Das selbe gilt aber auch für die meisten Viren. Die können sich nur installieren oder in kritische Systemordner einnisten, wenn sie auf einem Admin-Konto ausgeführt werden. Besitzt Ihr allerdings ein normales Nutzerkonto kann der Virus sich nirgendwo einnisten. Euer Admin-Konto sollte natürlich mit einem Passwort geschützt sein. Damit habt Ihr bereits den größten Teil der Viren erledigt.
Bedenkt jedoch, dass dies auch minimale negative Nebeneffekte hat. So müsst Ihr beim Installieren von neuer Software immer euer Admin-Passwort eingeben. Einige Programme updaten sich auch nur, wenn es als Admin ausgeführt wurde, besonders Grafikkartentreiber-Updates. In der Regel könnt ihr mit einem einfachen Rechtsklick und Klick auf „Als Administrator ausführen“ alles wie gewohnt machen, manchmal muss man jedoch sogar auf das Admin-Konto wechseln, um dann ein Update auszuführen. Einige Programme, wie z. B. Geräte-Manager oder der Explorer können per Umweg als Admin auf dem Nutzerkonto ausgeführt werden. Dafür öffnet Ihr die Kommandozeile als Admin (z. B. mit Rechtsklick & „Als Administrator ausführen) und öffnet dort mit einem Befehl die gewünschte Anwendung. Die Befehle findet ihr einfach unter Google.
Windows Defender aktivieren
Wer kann Windows besser schützen als Windows selbst? Oft wurde der Windows-Defender schlecht gemacht und verhöhnt, seit spätestens Windows 10 taugt der Defender aber was. Dies haben auch unabhängige Tests des Magdeburger IT-Sicherheitsinstitut AV-Test bestätigt. Warum sollte man sich also von anderen Virenschutzprogrammen Werbungen anzeigen lassen und sich damit abfinden, dass bestimmte Programme einfach gesperrt werden, weil der Virenschutz einen Virus vermutet, obwohl es nur eine exe-Datei ist?
Der Nachteil hier ist meiner Meinung nach lediglich der Support. Der variiert je nach Virenschutz und kann schon mal besser ausfallen. Dies ist jedoch eher für unerfahrene User nötig, die keinen im näheren Bekanntenkreis hat, der Ihnen hilft.
Fazit
Ich selber habe vorher immer Avira genutzt. Als ich meinen Gaming-PC vor ein paar Jahren erhielt bin ich dann auf dieses System gewechselt. Ich bin nun endlich diese Popups los und muss nicht ständig selber Updates machen. Außerdem werden meine Emulatoren und einige Spiele nicht in die Quarantäne verschoben. Das System läuft performant und ich habe nicht eine einzige Infektion mit einem Virus gehabt, trotz gewöhnlicher Nutzung. Ich muss zugeben, dass es am Anfang echt nervig war mein Passwort bei jeder Installation einzugeben, aber je öfter man das eintippt, desto schneller wird man. Das ist mir die Sicherheit wert.